Die Integration von erneuerbaren Energiequellen in das Stromnetz stellt Netzbetreiber weltweit vor große Herausforderungen. Die schwankende Stromerzeugung erfordert den Ausbau der Netze, der oft zeitaufwendig und kostspielig ist. Das IElectrix-Projekt von E.ON zeigt jedoch, dass batteriebasierte Energiespeichersysteme (BESS) einen wichtigen Beitrag leisten können, um die Effizienz von großen Wind- und Solarparks zu steigern und Netzengpässe im Verteilnetz kurzfristig zu vermeiden.
Das Projekt, das von Mai 2019 bis Oktober 2022 lief, untersuchte den Einsatz von mobilen Speichersystemen an verschiedenen Standorten in Deutschland und Ungarn. Die Ergebnisse zeigen, dass die mobilen Speicher dazu beitragen können, die Abschaltung von dezentralen Erzeugungsanlagen zu reduzieren und die Flexibilität im Netz zu erhöhen. Zudem können sie dazu beitragen, die Zeit bis zum notwendigen Verteilnetzausbau zu überbrücken.
Chancen im Lokalbereich durch mobile Energiespeicher
Die mobilen Speicher von IElectrix sind in der Lage, kurzfristig Netzengpässe im Verteilnetz zu vermeiden, indem sie überschüssige Energie speichern und bei Bedarf wieder abgeben. Dies ist besonders dann hilfreich, wenn die Stromerzeugung durch erneuerbare Energien schwankt und das Netz dadurch instabil wird. Das Projekt hat gezeigt, dass mobile Speicher eine Lösung sein können, um Netzengpässe zu vermeiden, während gleichzeitig der Netzausbau vorangetrieben werden kann.
Darüber hinaus fördern mobile Speichersysteme eine effizientere Vor-Ort-Nutzung der lokal erzeugten Energie. So können Energiegemeinschaften entstehen, die wiederum die Beteiligung der Menschen an der Energiewende vor Ort fördern. Gewerbetreibende, aber auch Privathaushalte oder ganze Gemeinden verbrauchen dabei lokal erzeugte, erneuerbare Energie gemeinsam und speichern oder verkaufen diese. BESS bieten dabei die Chance einer gerechteren Verteilung der Netzkapazitäten.