Unter dem Namen Solar TAP haben drei deutschen Forschungseinrichtungen, darunter das Forschungszentrum Jülich, das Helmholtz-Zentrum Berlin und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), eine Innovationsplattform für Solartechnik gestartet. Dabei fokussieren sich die ForscherInnen auf die Mehrfachnutzung von bereits vorhandenen Flächen. Bekanntestes Beispiel dafür ist die kombinierte Nutzung von Wiesen und Feldern für Landwirtschaft und PV-Anlagen.
In Zusammenarbeit mit einem Partner aus der Landwirtschaft testen die ForscherInnen derzeit zum Beispiel semitransparente organische Solarmodule. Diese werden im laufenden Anbaujahr auf Himbeer- und Brombeerfeldern angebracht werden, um die Auswirkungen auf den Ertrag zu messen.
Solarenergie mit maximaler Flexibilität
Ein weiteres Ziel ist die Installation von Solarmodulen an bestehenden Hauswänden und anderen Flächen wie der Verkehrsinfrastruktur oder dem Stadtmobiliar. Dazu wird auf Solarzellen gesetzt, die auf gedruckten PV-Technologien basieren. Diese Zellen sind flexibel, formbar und verursachen aufgrund ihres geringen Gewichts keine statischen Probleme.
Vor dem 3D-Druck können die EigentümerInnen der Gebäude stets die Farbe und Transparenz der Solarzellen wählen. Anschließend lassen sich die ausgedruckten Solarzellen problemlos auf verschiedenen Materialien wie Kunststoff, Glas oder Metall anbringen.
Für die Entwicklung dieser neuen Innovationen setzen die ForscherInnen auf sogenannte Emerging Photovoltaics-Technologien. Diese unterscheiden sich von der klassischen Silizium- und Dünnschichtphotovoltaik, indem sie auf synthetisierte Halbleiter setzen.
Schneller Wissenstransfer für Solartechnologie
Die Innovationen, die bei der Zusammenarbeit entstehen, sollen schnell und unkompliziert umgesetzt sowie Industrie und EndverbraucherInnen zur Verfügung gestellt werden, um die Energiewende voranzutreiben.