Auf denkmalgeschützten Häusern sind Solaranlagen oft ein schwieriges Unterfangen. Ein italienisches Familienunternehmen hat allerdings eine innovative Lösung entwickelt, um Solarenergie auf Gebäuden unter Denkmalschutz zu nutzen, ohne deren historischen Charakter zu beeinträchtigen. Die neuen Solarpanels sehen aus wie gewöhnliche Terrakottaziegel und können somit einfacher in das Erscheinungsbild historischer Gebäude integriert werden.
Der historische Park von Pompeji setzt diese “unsichtbaren” Solarpanels bereits ein. Laut Gabriel Zuchtriegel, Direktor des Archäologischen Parks von Pompeji, wären herkömmliche Solarpanels ungeeignet, da sie den besonderen Charakter der antiken Stadt zerstören würden.
Hergestellt werden die Solarziegel von dem kleinen italienischen Familienunternehmen Dyaqua. Derzeit besteht das Unternehmen aus vier Familienmitgliedern und zwei Angestellten. Die Solarziegel werden noch von Hand hergestellt. Über die Photovoltaikzellen wird eine Polymermasse aufgetragen, die Lichtbestandteile durchlässt und trotzdem eingefärbt werden kann.
Vereint Solaranlage und Denkmalschutz: Familienunternehmen produziert Solarziegel in Handarbeit
Produziert werden die Dachziegel von Dyaqua, einem italienischen Familienunternehmen mit 6 MitarbeiterInnen. Laut Dyaqua erfolgt die Herstellung noch in Handarbeit, um die Optik von Stein, Holz und Beton nachahmen zu können und somit das Einsatzgebiet der Solarziegel nicht nur auf Dächer beschränken. Außerdem ist es möglich, mit den Solarziegeln alte Dachziegel zu ersetzen und sie auf bestehenden Dächern zu installieren.
Das kleine Familienunternehmen arbeitet bereits seit über sechs Jahren an den “unsichtbaren” Ziegel-Solarpanels, die Installation in Pompeji war dabei ihr Pilotprojekt. Die Solarziegel sollen im Rahmen des EU-finanzierten Projektes Pocityf in den kommenden Monaten auch auf Gebäuden im kroatischen Split sowie in Evora (Portugal) installiert werden.