Wien gibt grünes Licht für Balkonkraftwerke in kommunalen Wohnungen

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Die österreichische Hauptstadt Wien hat die Verwendung von Balkonkraftwerken in vielen Wohnungen der kommunalen Wohnungsgesellschaft “Wiener Wohnen” freigegeben. Die Verwaltung ist die größte ihrer Art in Europa und verwaltet fast 250.000 Wohnungen in Wien.

In Vorbereitung darauf hat die Stadt in den letzten Wochen eine Broschüre für die Verwendung von Balkonkraftwerken an ihren Wohnungen entwickelt.

Klarheit und Regeln für MieterInnen

In dem Leitfaden gibt es klare Regeln für MieterInnen, die sich für die Installation von Balkonkraftwerken interessieren. Die in Österreich geltende Leistungsgrenze von 800 Watt muss dabei eingehalten werden. Außerdem ist ein Genehmigungsantrag auszufüllen, der Balkon muss auf seine Eignung überprüft werden und die Installation kann nur durch Fachpersonal erfolgen. Zusätzlich besteht die Stadt auf eine optisch ansprechende Anordnung der Module. 

Positives Signal für Deutschland

Die Initiative der Stadt Wien gibt damit auch ein Signal an deutsche Wohnungsgenossenschaften, die den Plänen von MieterInnen zur Nutzung von Balkonkraftwerken häufig noch im Weg stehen. In Berlin kann beispielsweise noch keine der fünf größten Wohnungsgesellschaften entsprechende Leitfäden vorlegen. 

Die Vergangenheit zeigt dabei einen Trend: Auch bei der Freigabe des Schuko-Stecker-Anschlusses und anderen Vereinfachungen ging die initiale Bewegung von Österreich aus und wurde in Deutschland Schritt für Schritt übernommen.

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